Wahnsinn „Folge falscher Lebensführung“

Der Klagenfurter Dompfarrer Peter Allmaier hat anlässlich der diesjährigen Europäischen Toleranzgespräche darauf hingewiesen, dass der gegenwärtige Wahnsinn in Politik und Gesellschaft auch als „Folge falscher Lebensführung“ betrachtet werden kann. Gerade die Bibel liefere zahlreiche Beispiele dafür, wie Menschen verrückt wurden, weil sie falsch gelebt haben, sagte Allmaier bei einem Pressegespräch des Denk.Raum.Fresach in Klagenfurt.

In der heutigen Psychologie wird Allmaier zufolge nicht mehr von Wahnsinn gesprochen, sondern von Identitätsstörung, Bipolarität oder Schizophrenie. Da wird genau differenziert und benannt, was konkret ist. Der Begriff Wahnsinn sei hingegen relativ unscharf, aber das richtige Wort für den Zustand der Welt. „Wir können es gar nicht richtig benennen, was da so genau daneben geht. Und deshalb können wir auch nicht genau sagen, mit welchem Rezept man den Wahnsinn heilt.“

In der Bibel begegnet uns der Wahnsinn oft – und im Grunde in zwei Gestalten: Entweder im Verlust der Rationalitätskonformität, das heißt, was Menschen denken und äußern, ergibt keinen Sinn, ist nicht rational. Oder im Verlust der korrekten sinnlichen Wahrnehmung, also was unsere Sinne wahrnehmen, stimmt nicht. Wir sind dann sehr schnell dabei, in die heutige Welt zu schauen, und zu merken, überall Wahnsinnige, im Osten wie im Westen – aber eines ist klar: Wahnsinnig sind immer die anderen.

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Das ganze Statement von Peter Allmaier ist auf Video abrufbar.

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