Der deutsch-afghanische Islamforscher Ahmad Milad Karimi hat in Fresach ein neues Verständnis für die großen Weltreligionen angeregt und zu einem Neubeginn des interreligiösen Dialogs zwischen Christen, Juden und Muslimen aufgerufen. Dabei nahm er insbesondere seine eigenen Glaubensbrüder in die Pflicht. „Muslime müssen sich zur Revolte erheben und aufhören so zu tun, als wäre alles in Ordnung. Wir müssen lernen, den anderen nicht nur zu akzeptieren, sondern zu lieben und zu verstehen. Es reicht nicht, nur Brücken zu bauen. Wir müssen selbst die Brücke sein“, so Karimi im Gespräch mit der früheren Vatikan- und Rom-Korrespondentin Mathilde Schwabeneder. Zur Abwehr falscher und terroristischer Islamphantasien regte Karimi eine bessere Religionsbildung für junge Muslime und einen stärkeren interreligiösen Dialog an. Das Problem der Lehre sei, dass man die Bilder, die im Koran entstehen, nicht wörtlich nehmen darf. Letztendlich bleibe deren Deutung immer auch Interpretationssache, meinte der Islamforscher. Und um den gläubigen Muslimen ein besseres Verständnis des Gelesenen zu ermöglichen, brauche es ein gewisses historisches und philosophisches Vorwissen. Mehr zu Karimis Einleitungsstatement auf pressetext. Das ganze Podiumsgespräch ist auf YouTube abrufbar.