Sie war eine Ikone, Opportunistin und Mitläuferin. Wenige Künstlerinnen waren derart zwiespältig wie die schwedische NS-Filmschauspielerin Zarah Leander. Mit dem Theaterstück „Ich, Zarah oder das wilde Fleisch der letzten Diva“, eine Produktion der neuebuehnevillach http://neuebuehnevillach.at , wirft der österreichische Autor Franzobel einen kritischen Blick auf ihre brüchige Biografie und fragt nach Schuld, Verantwortung und Selbstzweifeln. Unter der Regie von Christine Wipplinger feiert das Stück am 31. Mai um 19:30 Uhr bei den Europäischen Toleranzgesprächen während einer Schifffahrt entlang der Drau in Villach seine Gala-Premiere. „Das Stück wirft elementare Fragen auf, die nur das eigene Gewissen beantworten kann“, erklärt Regisseurin Wipplinger. „Gibt es die reine Kunst unabhängig vom politischen Umfeld, in dem ein Künstler lebt und arbeitet? Ist es verwerflich, sich für seinen eigenen Erfolg mit den Mächtigen zu arrangieren, oder muss ich mich dafür interessieren, was rund um mich herum passiert? All das sind Fragen, die nicht nur die Künstlerin betreffen, sondern uns alle“, sagt Wipplinger. Im Bild v.l.n.r.: Andrea Pörtsch, Clemens Matzka, Isabella Weitz als Zarah Leander und Helmuth Häusler. Am Piano begleitet von Ambroz Roth, Dramaturg ist Martin Dueller. © patrick connor klopf Tickets zu „Ich, Zarah“ bitte gleich ordern unter: Tel. 0699-11063656 oder info@fresach.org