Die Europäischen Toleranzgespräche 2020 finden in diesem Jahr online statt, das gesamte Programm wird wie geplant vom 27. bis 29. Mai – aber virtuell – durchgeführt. „Diese Entscheidung hat das Kuratorium der Toleranzgespräche am Mittwoch nach Ostern bei einer Videositzung getroffen“, teilte der Kärntner Superintendent und Obmann des Veranstalters Denk.Raum.Fresach, Manfred Sauer, mit. „Die Toleranzgespräche 2020 werden ein Mix an Videokonferenzen mit begleitenden Chats, Filmeinspielungen aus Fresach und Live-Einstiegen vor Ort“, verrät Sauer, der von einem gewagten Experiment spricht. „Fresach betritt mit den ersten Online-Gesprächen Neuland, das allerdings exakt zum Thema der heurigen Veranstaltung passt: ‚Exodus – Auszug aus dem Vertrauten‘. Wir alle sind schon sehr gespannt, ob uns das interessierte Publikum auch in den virtuellen Raum folgt.“ #ETG20 – Talk am Schirm Die Europäischen Toleranzgespräche bestehen aus einem Jugendforum und einem Tourismusforum in Villach (27. Mai) sowie einem Toleranzforum (28. Mai) und einem Wirtschaftsforum (29. Mai) im Bergdorf Fresach sowie einem abschließenden Poetry Slam Freitag abend vor Pfingsten. Timing und Programmpunkte sollen beibehalten werden, die Organisatoren wollen nun auch Moderator/innen und Referent/innen dafür gewinnen, online mitzumachen. Die Vorbereitungen dafür laufen. Unter dem Hashtag #ETG20 sollen die Gespräche auf der Konferenzwebseite mitverfolgt werden können, aber auch über die großen Social Media Netzwerke von Twitter, Facebook und Youtube gestreamt werden. Für das Publikum besteht zudem die Möglichkeit, über die Chaträume Fragen zu stellen, die dann in die Live-Diskussion eingebracht werden. „Die Eröffnung wird jedenfalls vor Ort stattfinden, wenn auch leider ohne Publikum, Kaffee und Kärntner Jause“, sagt Sauer. Fresach als Symbol für Neustart Fresach werde mit den Toleranzgesprächen 2020 einen weiteren Meilenstein setzen, versichert Superintendent Sauer. „Wenn die Welt auf den Kopf gestellt wird und nichts mehr so ist wie es war, wird der Exodus aus dem gewohnten Leben und Arbeiten zur Normalität, der Auszug aus dem Vertrauten zur Realität. Was wir zum Zeitpunkt der Konferenzplanung überhaupt nicht voraussehen konnten, ist nun eingetreten. Wir diskutieren daher schon jetzt über die Folgen und den Neustart.“ (ws)