Die Spitzen der Kärntner Landesregierung und der Kirchen haben die Europäischen Toleranzgespräche bei einem Empfang in Villach als „außerordentliches Ereignis für das Österreich und Europa“ gewürdigt. „Die Toleranzgespräche sind eine großartige Bereicherung des Landes“, lobte Landeshauptmann Peter Kaiser. Von Fresach würden viele wichtige Impulse ausgehen. Villachs Bürgermeister Günther Albel sprach von „einem starken Zeichen, das über Kärnten hinaus Wirkung zeige“. Kaiser machte deutlich, dass Freiheit einst nur einigen wenigen und eingeschränkt vorbehalten war. Freiheit heute stehe im Zusammenhang und Wechselspiel zu anderen Werten wie Solidarität und Gleichheit. Freiheit ohne Toleranz etwa wäre nicht denkbar. Die Freiheit des Einzelnen ende dort, wo sie die Freiheit des anderen gefährde, sagte Kaiser und verwies darauf, dass es ein „Reich der Freiheit“, aber auch „ein Reich der Notwendigkeit“, frei nach Karl Marx, geben müsse. Hannes Swoboda, Präsident des Kuratoriums, betonte in seiner Begrüßung die Notwendigkeit, sich mit politischer Bildung und mit Medien umfassend zu befassen. Freiheit sei auch eine Sache der Kultur und der Emotionen. Zum Wissen hinzu kommen müsse auch der „Anstand des Herzens“, so Swoboda. Superintendent Manfred Sauer sagte, dass Freiheit ein kostbares Pflänzchen sei und dass die Menschen ihre Stimmen erheben sollten, wenn sie in Gefahr ist. Allzu oft gebe es Momente des Wegschauens. (ws) Mehr dazu beim Landespressedienst.