Die Grenzen Europas Menschenrechte und die Folgen des Klimawandels für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Mit dem Schwerpunktthema 2016 begeben sich die Initiatoren des Denk.Raum.Fresach bewusst auf das Minenfeld der aktuellen Diskussion über Flüchtlingsströme und deren Bewältigung. „Wir wollen nicht nur zuschauen und besser wissen, sondern anhand vieler positiver Beispiele und Menschen mit Verantwortung aufzeigen, wie es besser gehen kann. Wir müssen aber auch die internationale Politik daran erinnern, wo die Wurzeln der neuen Völkerwanderung liegen“, erklärte der Präsident des Kuratoriums Fresach, Hannes Swoboda, bei der Vorstellung des Programms 2016 in Wien. Eine Reihe von internationalen Top-Schriftsteller/innen, Politikern und Wissenschaftern kommen nach Fresach, so u.a. Nahid Bagheri-Goldschmied (Iran), Hassan Baroud (Ägypten), Seher Cakir (Türkei), Lev Detela (Slowakei), Ishraga Mustafa Hamid (Sudan), Aftab Hussain, Sarita Jenamani (Indien), Chibo Onyeji (Nigeria) und Serafettin Yildiz (Österreich). Für sie ist Fresach eine Möglichkeit der Bestandsaufnahme, um dem Publikum zu zeigen, wo wir heute in Europa stehen. Und wohin wir gehen können. Die Keynote am 12. Mai in Fresach hält der frühere Umweltminister und langjährige Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), Prof. Klaus Töpfer. Er wird insbesondere auf den globalen Klimawandel und seine Folgen eingehen. Danach diskutieren der Physiker Niyazi Serdar Sariciftci von der Universität Linz, der Wirtschaftswissenschafter Henning Vöpel vom Hamburger Weltwirtschaftsinstitut unter anderem über die Globalisierung, Klimawandel und Szenarien für eine bessere Zukunft ohne (neue) Grenzen. Am Nachmittag stehen die Kosten des Klimawandels auf dem Programm, mit der Umwelthistorikerin Verena Winiwarter von der Universität Klagenfurt, Umweltlandesrat Rolf Holub, der bekannten Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb, dem Volkswirtschafter Karl Steininger und dem Umweltrisiko-Ökonomen Franz Prettenthaler. Danach folgt eine Diskussion über mögliche Strategien gegen die Völkerwanderung, mit dem Rechtsphilosophen Reinhard Merkel, dem Afrika-Experten Harald Stoisser und dem Kulturphilosophen Pravo Mazumdar. Den zweiten Diskussionstag am 13. Mai eröffnet Presse-Kolumnistin Anneliese Rohrer mit einem provokanten Zwischenruf zum Thema „Alte Grenzen, neue Gräben: Warum wir den Klimawandel brauchen“. Danach diskutiert eine Strategie-Runde über „Europa im Dilemma, Klimaflüchtlinge und die Grenzen des Zumutbaren“. Im Toleranzforum am Nachmittag stehen „Praktische Tipps für ein besseres Zusammenleben“ mit dem Integrationsprofi Bernhard Perchinig und der Sozialanthropologin Christa Markom auf dem Programm. Die Migrationsexpertin Gudrun Biffl spricht über die Chancen und Risiken der Integration auf dem Arbeitsmarkt. Den Abschluss macht eine Diskussion über die Voraussetzungen für gelungene Integration mit ORF-Korrespondent Karim Al-Gawhary. Das anspruchsvolle Programm wird wieder mit Ethno-Jazz und Kabarett umrahmt. Höhepunkte sind die lange Nacht der Toleranz, mit einem Konzert von Karen Asatrian (Echos from Armenia) und Kabarett-Auftritten von Franz Ferdinand Kratzl (Rede an die Nation) und Thomas Maurer (Der Tolerator). Den Abschluss bildet der Young Poetry Slam am Samstag 14. Mai zum Thema „Ausgrenzen, eingrenzen, umgrenzen. 5 Minuten bis zur Grenze. 5 Minuten grenzenlos frei.“