Start zum Crowdfunding für die Toleranzgespräche

Der Denk.Raum.Fresach (DRF), Veranstalter der Europäischen Toleranzgespräche im Kärntner Bergdorf Fresach, hat gemeinsam mit der „Initiative für Kärnten“ und der Crowdfunding-Plattform Respekt.net eine Kampagne zur Finanzierung des Dialogforums vom 11. bis 14. Mai 2016 gestartet. Insgesamt 27.460 Euro sollen in den nächsten sechs Monaten gesammelt werden, das sind etwa 25 Prozent des geplanten Gesamtbudgets. Respekt.net

Der Präsident des Kuratoriums der Europäischen Toleranzgespräche, der frühere Europaabgeordnete Hannes Swoboda, betonte zum Start der Crowdfunding-Kampagne, der Denk.Raum.Fresach wolle so seinen zivilgesellschaftlichen Anspruch untermauern, der durch die neu gegründete „Initiative für Kärnten“ vorbildlich etabliert wird. Er freue sich schon jetzt über das rege Interesse. Mehr als 50 internationale Dichter & Denker, Schriftstellerinnen und Journalistinnen aus ganz Europa werden zum Fresacher Dialogforum erwartet, das 2016 dem Thema „Die Grenzen Europas – Menschenrechte und die Folgen des Klimawandels“ gewidmet ist. http://www.fresach.org

Margit Heissenberger, Geschäftsführerin der „Initiative für Kärnten“, erläutert ihre Beweggründe zum gemeinsamen Engagement. „Wir unterstützen die europäischen Toleranzgespräche gerne, da sie für Offenheit, Solidarität und Vordenken stehen. Werte, für die auch unsere Initiative steht und die Kärnten weiter bringen. Im Rahmen eines „Für Kärnten Panels“ werden wir uns aktiv an den Toleranzgesprächen beteiligen, um unseren Ansatz einer zivilgesellschaftlichen Bürgerbewegung noch weiter zu verankern.“ http://www.fuer-kaernten.at

Martin Winkler, Präsident des Crowdfunding-Vereins „Respekt.net“, sieht die Europäischen Toleranzgespräche als „großartige Idee“ für Kärnten und positiven Beitrag für das Zusammenleben in Europa. „Dieses Projekt ist ein professionelles Beispiel für privates Engagement und verantwortungsvolle Politik.“ Respekt.net freut sich daher umso mehr, dass der Denk.Raum.Fresach die Crowdfunding-Lösung nutzt. So kann jeder Unterstützer mithelfen, das Europäische Toleranzzentrum Fresach zu verwirklichen.

Die ersten Europäischen Toleranzgespräche im Jahr 2015 mit rund 400 Teilnehmer/innen waren Auftakt einer Reihe von zivilgesellschaftlichen Aktivitäten mit dem Ziel, Fresach als Toleranzzentrum auf der Europäischen Wissenslandkarte zu verankern. Die Veranstaltung 2016 ist deutlich größer angelegt und braucht daher mehr finanzielle Unterstützung.

Die Teilnahme von 50 Schriftstellerinnen, Philosophen, Dichter, Wissenschafter, Politiker und Ökonomen als Vortragende und Diskussionspartner bedeutet vor allem Kosten für Anreise und Unterbringung, aber natürlich auch Kosten für Honorare, Technik, Bühnenbauten und Bewerbung. Auch eine eigene Ausstellung ist geplant, ebenso musikalische Auftritte.

Fresach kann dabei auf eine gute Tradition verweisen: Von 1972 bis 1993, bis zum Fall des Eisernen Vorhangs, trafen sich in der kleinen Drautaler Gemeinde internationale Schriftsteller, um Auswege aus dem Ost-West-Konflikt zu diskutieren. Der „Denk.Raum.Fresach“ setzt diese Tradition fort und verknüpft den wieder dringlichen Ost-West-Dialog mit dem Nord-Süd-Dialog. Fresach will sich nicht nur als Toleranzzentrum positionieren, sondern in Zukunft auch eine Heimat für Dichter/innen und Denker/innen werden. (ws)

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