Für den bekannten Publizisten und Demokratie-Verfechter Roger de Weck ist die Zeit der rechten Populisten zu Ende. Doch um die Demokratie zu stärken, muss sie dringend modernisiert werden, so der ehemalige „Die Zeit“-Herausgeber und Chef des Schweizer Fernsehens bei einem spannenden Podiumsgespräch in Fresach. Er sei optimistisch, dass sich die Politik wieder von den Fesseln der Wirtschaft befreien kann und wir von einer neoliberalen zu einer echten liberalen Demokratie zurückkehren werden, in der es wieder mehr Gerechtigkeit gibt. Diese Weltsicht hat de Weck auch in seinem neuen Buch „Die Kraft der Demokratie“ formuliert. In den vergangenen Jahrzehnten habe sich die Politik zu sehr in den Dienst der Wirtschaft gestellt, statt das zu tun, was eigentlich ihre Aufgabe in einer Demokratie ist – nämlich dem Markt Rahmenbedingungen zu setzen. „Diese Entwicklung hat schon mit Margaret Thatcher und Ronald Reagan angefangen und sich dann durch jenen Teil der Sozialdemokraten verschärft, der durch eine freiere Wirtschaft mehr Wachstum und damit auch mehr Möglichkeiten zur Umverteilung erreichen wollte. Das Wachstum kam zwar, die Umverteilung aber nicht“, resümierte de Weck. „Das hat der Demokratie schweren Schaden zugefügt.“ Der ganze Beitrag auf pressetext.
Magazin and Zwischen DEMai 20, 2024 Neue Medienordnung zur Stärkung von Demokratie und Meinungsfreiheit