Der Mensch hat Verantwortung für die Welt: Das lässt sich aus Bibel, Tora und Koran gleichermaßen ableiten. Darüber waren sich Vertreter der großen Religionsgemeinschaften beim Gespräch „Schöne Welt, hässliche Realität“ im Rahmen der Europäischen Toleranzgesprächen 2021 einig. Viele Probleme unserer Zeit würden damit zusammenhängen, dass der Mensch dieser Verantwortung nicht nachkommt, sondern zu eigennützig denkt und die heilige Schriften zudem fragwürdig auslegt. „Der Mensch wurde in diese Welt gesetzt, um eine Aufgabe zu erfüllen“, betonte Schlomo Hofmeister, Gemeinderabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. Diese besteht nicht in Konsum, sondern in Verantwortung: Laut Schöpfungsgeschichte der Tora sollte der Mensch den Garten schützen und nicht ausbeuten. „Der Mensch hat im Grunde ein Hirtenamt bekommen“, bestätigte auch Hans-Peter Premur, Hochschulseelsorger der Diözese Gurk-Klagenfurt. Mehr zur Diskussionsrunde auf pressetext.