Jugendliche toleranter als Erwachsene

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Jugendliche scheinen den Erwachsenen in Sachen Toleranz um einiges voraus zu sein. Das legt eine am jetzt veröffentlichte Studie über Einstellungen zu Gesellschaft, Religion und Identität der Humboldt-Universität in Berlin nahe.

Unter den 16- bis 25-Jährigen sprechen sich mehr als 70 Prozent dafür aus, dass es muslimischen Lehrerinnen erlaubt sein sollte, im Schulunterricht ein Kopftuch zu tragen. Bei denjenigen, die selbst noch Schüler sind, sind es sogar 75 Prozent.

Weitaus mehr Probleme mit dem für Muslime typischen Kopftuch haben dagegen die älteren Erwachsenen über 25. Hier befürwortet nur ungefähr jeder Zweite das Recht von Lehrerinnen ein Kopftuch zu tragen. Die Ergebnisse beruhen auf einer Befragung aus dem vergangenen Jahr, in deren Rahmen 8270 in Deutschland lebende Menschen mit und ohne Migrationshintergrund telefonisch befragt wurden.

Zu den zentralen Befunden gehört außerdem die Erkenntnis, dass der Kontakt bei Jugendlichen häufiger und ihr Wissen personalisierter ist als bei Erwachsenen. Sie sind zudem offener und weniger national verbunden als Erwachsene und scheinen mehr Anerkennung und Offenheit gegenüber religiöser Vielfalt zu zeigen. (ws)

HIer geht’s zum Toleranztest: Wie tolerant sind Sie?

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