Im Rahmen seines mehrjährigen Projekts „Strandgut“ hat der Kärntner Künstler Gerhard Leeb auch bei den Europäischen Toleranzgesprächen 2016 wieder auf sich aufmerksam gemacht. Ergebnis war eine Performance unter dem Namen „Dominostein 37.501“ – eine fiktive Story über menschliches Strandgut am Strand von Lesbos und das Versagen der Europäischen Politik in der Flüchtlingsfrage. Für Leeb gibt es kein Flüchtlingsproblem, sondern ein Politikproblem, das alle Bereiche des öffentlichen Lebens betrifft. Die Flüchtlingsdebatte sei lediglich eine „willkommene Ablenkung“ von den wirklichen Problemen des Landes. Das Versagen der Verantwortlichen reicht von „sicherheitstechnischer Hilflosigkeit“ bis zu „humanitären Grauslichkeiten“ (Leeb besteht auf diesem Begriff). Zum Abschluss der Europäischen Toleranzgespräche überreichte der Künstler dem Toleranzmuseum ein weiteres Bild-Exemplar aus der Werksserie „Strandgut“. (ws)