Der menschgemachte Klimawandel hat eine Krise ausgelöst, der gewaltige Veränderungen zur Folge hat, an der Europa aber auch wachsen, Innovationen schaffen und zu neuen Ufern aufbrechen kann. Doch um die Herausforderungen zu bestehen, muss der alte Kontinent neue Diversität in der Gesellschaft und Kultur zulassen. Das war der Grundtenor der Podiumsdiskussion zur Programmvorstellung der Europäischen Toleranzgespräche 2020 in der Wiener Oberbank. Das diesjährige Thema lautet „Exodus – Auszug aus dem Vertrauten“. „Diversität schafft Innovation“ Die Verhaltensbiologin Elisabeth Oberzaucher verglich die heutige Situation mit jener unserer Vorfahren in der Eiszeit. „Sie entschieden sich für den Exodus und wurden zu Nomaden. Indem sie in großen Gruppen wanderten, konnten sie überleben. Sie haben dabei Diversität zugelassen. Dadurch ergaben sich immer wieder Konflikte, aber durch deren Lösung konnte sich die Menschheit weiterentwickeln wie nie zuvor“, erklärte die an der Universität Wien lehrende Wissenschaftlerin, auch bekannt durch ihre Auftritte als „Science Buster“. Mit dem aktuellen Klimawandel stehe wohl wieder ein Exodus bevor, meinte die Evolutionsbiologin. Doch dieses Mal wandern Menschen vor allem nach Europa ein, um zu überleben. Diese Entwicklung kann für verwöhnte Europäer unangenehm werden, da Konflikte und Verzicht unvermeidlich seien. Aber Diversität habe auch großes Potenzial. „Unsere Vorfahren wurden dadurch widerstandsfähiger und entwickelten sich weiter. Wir können heute viel von ihnen lernen. Durch Diversität können wir unsere Schwächen gegenseitig ausgleichen und durch die Konfrontation mit dem Fremden Innovationen schaffen“, so Oberzaucher. Mehr auf pressetext.