Vertreter von Politik und Wirtschaft haben am 22. Jänner in Klagenfurt den neugegründeten Denk.Raum.Fresach – Verein für Toleranz und Integration in Europa vorgestellt. Der Verein wird im Mai die ersten Europäischen Toleranzgespräche in dem kleinen Bergdorf organisieren, Europaparlamentspräsident Martin Schulz hat bereits sein Kommen zugesagt. Der Präsident des Programm-Kuratoriums, Hannes Swoboda, sagte bei der Vorstellung: „Fresach gibt aufgrund seiner geografischen Lage und Geschichte einen hervorragender Hintergrund für die Auseinandersetzung mit der Vielfältigkeit unserer europäischen Gesellschaften. Fresach hat die einmalige Chance in der spannenden Region Kärnten, Slowenien und Friaul, lokale und regionale Eigenheiten mit dem europäischen Einigungsgedanken zu verknüpfen.“ An der Präsentation des Denk.Raum.Fresach (DRF) nahmen Landtagspräsident Reinhart Rohr, IV-Geschäftsführerin Claudia Mischensky, Universitätsrektor Oliver Vitouch, PEN Austria-Präsident Helmuth A. Niederle, der evang. Superintendent Manfred Sauer und Sebastian Schuschnig in Vertretung für Kulturlandesrat Christian Benger teil. Landtagspräsident Rohr verwies auf die große Chance für Fresach, zum Zentrum des Dialogs und weit über die Landesgrenzen hinaus zum Europäischen Kristallisationspunkt zu werden. Superintendent Sauer ergänzte, gerade auch im Hinblick auf die jüngsten schrecklichen Erfahrungen mit religiös motiviertem Terror seien alle herausgefordert, Ursachenforschung zu betreiben und mögliche neue Modelle der Koexistenz zu entwickeln.“ Die ersten Europäischen Toleranzgespräche im Mai werden dem Thema „Wie weit geht Toleranz? Aufgaben von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft“ gewidmet sein. Die Stadt Villach hat dafür bereits finanzielle Unterstützung zugesagt. Universitätsrektor Vitouch betonte, die Toleranzgespräche könnten einen sehr konkreten und fassbaren Beitrag für eine offene, pluralistische und angstfreie Zukunft leisten. Der interdisziplinäre Ansatz der Fresacher Gespräche mit TeilnehmerInnen aus Kunst, Kultur, Wissenschaft und Politik könne zu neuen und erfolgreichen Denkanstößen in Sachen Dialog und Integration in Kärnten führen, und zu einem regionalen Leuchtturmprojekt mit überregionaler Strahlkraft werden: „Kärntner Mut zur Offenheit als Vorbild für Österreich und Europa.“